Der 22 Meter hohe Aussichtsturm aus Stahl hier am Hafen wird Moleturm genannt und wurde im Jahr 2000 gebaut. Die Höhe ermöglicht es die ganze Stadt zu erblicken und außerdem bietet sie freie Sicht auf die Alpenkette auf der anderen Seite des Sees. Von hier aus ist auch das Hafenbecken gut zu erkennen.
1824 veranlasste König Wilhelm I. den Bau des ersten Dampfschiffs auf dem Bodensee, hier in Friedrichshafen. In der Folge wurde viel mehr Handel in Friedrichshafen betrieben als zuvor. Nach und nach wurde der Hafen ausgebaut, bis er in den 1890er Jahren ganz fertiggestellt war. Dort wo das Zeppelin-Museum heute besichtigt werden kann befand sich der alte Hafenbahnhof. Züge, die über die schwäbische Eisenbahn nach Friedrichshafen gekommen waren, konnten ab 1850 vom Stadtbahnhof direkt zum Hafen weiterfahren.
Eine Eisenbahnverbindung nach Lindau zur einen und Radolfzell zur anderen Seite wurde mit der Bodenseegürtelbahn ab 1901 möglich. So wurde Friedrichshafen kurzzeitig zum süddeutschen Eisenbahnknotenpunkt. Doch die günstige Lage war der Stadt schon viel früher von Vorteil gewesen: Für Handel und Post war die Position Friedrichshafens an den Grenzen zur Schweiz und Baden und Bayern von zentraler Bedeutung.
Die damals noch Buchhorn genannte Stadt hatte anfangs zwar nicht mehr als 500 Einwohner, war durch seine einzigartige Lage aber dennoch eine attraktive Handels- und Verkehrsachse. Gerade vom wichtigen Salzhandel in die Schweiz zeugt noch der Salzkran an der Uferpromenade, mit dem die Säcke vom Salzstadel ins Schiff verfrachtet wurden.
Der ehemalige Salzstadel wurde im zweiten Weltkrieg zerstört; an seiner Stelle steht nun ein moderner, gläserner Komplex mit Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Cafés, die zum Verweilen einladen. Über Straße, Schiene, Wasser und mit dem Flughafen bleibt Friedrichshafen bis heute noch eine Verkehrsachse mit schnellen Verbindungen in alle Richtungen. Genießen Sie den Ausblick von oben. Können Sie die anderen Stationen ausfindig machen?