Auf diesem original aus den Alpen her gespülten Gletscherstein wird der schwäbische Dichter Gustav Schwab gewürdigt. Er ist bekannt für sein Gedicht „Der Reiter vom Bodensee“.
Es erzählt die Geschichte eines Reiters im Winter, der ohne es zu bemerken, bei Nacht über den zugefrorenen Bodensee reitet und am nächsten Tag vor Schreck vor seiner Tat an einem Herzanfall stirbt. Die Geschichte erscheint nicht so bizarr, wenn man weiß, dass der Bodensee schon ganz zugefroren gewesen ist. Das letzte Mal passierte das 1963. Außerdem schrieb Schwab den ersten Reiseführer vom Bodensee.
In seinem Reisebericht schildert er unter anderem die Ankunft nach Friedrichshafen mit der Bahn und die herrliche Landschaft, die ihm dabei entgegnet. Seine Arbeit zeugt von der Wichtigkeit des Tourismus zu jener Zeit in Friedrichshafen. Besonders für die Atmosphäre Friedrichhafens war die reichlich vorhandene Natur in der Stadt. König Wilhelm I. soll viel Wert auf schöne Gärten gelegt haben. Er ließ im Botanischen Garten „Wilhelma“ in Stuttgart mehrere Berg-Mammutbäume aus Kalifornien sprießen. Nach einigen Monaten wurden die Setzlinge nach Friedrichshafen transportiert und gepflanzt.
Die Riesenbäume können bis zu 3000 Jahre alt werden. Den Bäumen in Friedrichshafen fehlt noch ein Bisschen, um die Türme der Schlosskirche in Höhe zu überragen, doch sie haben mit gerade 200 Jahren den Moleturm am Hafen schon längst überholt. Mehrere Bäume können hier am Uferpark oder am Schlosspark bestaunt werden. Insgesamt acht dieser Bäume stehen seit 1997 unter Naturschutz. Es ist ein Wunder, dass die Bäume unbeschädigt die Bombenangriffe überlebten.
Als der Krieg vorüber war, waren hauptsächlich einzelne Hauswände und sonst nur Trümmer zurückgeblieben. Die Menschen litten große Not: sie froren und hungerten. Diverse Gemeinden aus der Schweiz starteten daher eine herzerwärmende Aktion. Sie luden deutsche Kinder zu sich ein, und beschenkten sie mit Kleidung, Schuhen und Süßigkeiten. Die meisten freundeten sich an und besuchten sich auch lange danach mindestens einmal jährlich.